Sanxia (三峽) und der Changfu Tempel (長福巖)

Der kleinen Vorort Taipeis mit dem Namen Sanxia (三峽) ist vor allem wegen seiner historischen Einkaufsmeile und dem Changfu Tempel (長福巖) bekannt.

Die Sanxia Old Street (sān xiá lǎo jiē 三峽老街)

Die Sanxia Old Street, auf der das erste Bild geschossen wurde, ist eine Fußgängerzone flankiert von Gebäuden aus der japanischen Kolonialzeit. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, ließen sich die Kolonialherren in den 1920iger Jahren vom Baustil Europas beeinflussen und verwendeten rotem Backstein für die Läden entlang der Straße. Heute fühlt man sich dort wie die Made im Speck, weil alle fünf Meter Stände versuchen sich mit Leckereien zu überbieten. Dazwischen gibt es auch Klamotten, traditionelle Kunst, Keramik und Kleinzeug zu kaufen.

Der Changfu Tempel (Chángfú Yán 長福巖)

Das wirkliche Highlight befindet sich aber am Ende der Straße, nämlich der Changfu Tempel, der 1767 erbaut wurde. Die wichtigste dort verehrte Gottheit ist Meister Qingshui (清水祖師), der in der Song Dynastie gelebt hat (es heißt er wurde 1047 geboren) und der aus dem Bezirk Anxi (安溪县) in der Provinz Fujian (福建省) stammte. Das ist deshalb wichtig, weil es sich um die Provinz in Festlandchina handelt, die direkt gegenüber von Taiwan liegt. Im Laufe der Geschichte immigrierten viele Han-Chinesen aus jener Provinz nach Taiwan und bewahrten dabei ihre Traditionen. Deshalb wird Meister Qingshui aus Fujian heute in dem Dorf Sanxia bei Taipei verehrt.

Leider wurde der Tempel während des zweiten Weltkriegs stark beschädigt und musste restauriert werden. Jedoch stellte sich das als Glück im Unglück heraus, denn dabei tat sich der Maler, Bildhauer und Politiker Li Mei-shu (李梅樹) besonders hervor und schuf einen der kunstvollsten Tempel der Insel. Die Säulen sind so fein bearbeitet, dass man unzählige verschiedene Tierarten erkennen kann und auch westliche Elemente flossen in die Gestaltung mit ein. Hier mittig auf dem Bild zu erkennen, ist z.B. ein kleines Engelchen mit Schwert.

Zum Schluss ließen wir es uns in einer kleinen Teestube gutgehen.

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