Mazus (媽祖) Geburtstagsfeier am Chaotian-Tempel (朝天宮)

Letztes Wochenende haben wir den Geburtstag der Göttin Mazu (媽祖) gefeiert. Dazu sind wir zum Chaotian-Tempel (朝天宮) in Beigang, im Herzen Taiwans, gefahren. Es war voll, es war laut, es wurde getanzt bei knallenden Feuerwerkskörpern. Ein buddhistischer Rave, der an die Love Parade erinnert, alles zu Ehren der Ahnenmutter. 

Mazu, deren Name so viel bedeutet wie die Ahnenmutter, trägt auch den Titel tianhou (天后) die Himmelskaiserin. Sie gehört zu den am weitesten verehrten Götterfiguren in der Region und wird häufig von zwei Generälen begleitet, die sie beschützen sollen. Qianli yan (der dessen Augen tausend Meilen weit sehen) und Shunfeng er (der General dessen Ohren alles hören, was der Wind ihnen zuträgt). 

Ursprünglich war Mazu eine außergewöhnliche, aber gänzlich diesseitige Frau mit dem Namen Lin Moniang (林默娘), die im 10. Jahrhundert in Südchina, in der heutigen Provinz Fujian, gelebt haben soll. Früh zeigte sie übernatürliche Kräfte wie z.B. die Fähigkeit zur Wahrsagerei. Als einige ihrer Familienmitglieder in Seenot gerieten, nutzte sie ihre Kräfte, um die Schiffbrüchigen zu retten. Deshalb gilt sie heute auch als Schutzgöttin der Seefahrer und Fischer. 

Heute gibt es in Taiwan über 1000 Tempel, die Mazu gewidmet sind. Sie wird aber auch heute noch in Südchina oder Hong Kong verehrt. Die höchste Mazu Statue steht aber auf Borneo, in Indonesien. 

Ihr Geburtstag war ein rauschendes, lebensfrohes Fest, bei dem die halbe Stadt auf den Beinen gewesen sein muss! Schon auch ein Kontrast zu unserem Ostern, welches zeitgleich in Deutschland gefeiert wurde.

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