Sokrates ist jetzt eine Magic-Karte!
Die legendäre Kreatur Sokrates hat das Stichwort „Defender“, was bedeutet, dass sie nicht angreifen, sondern nur verteidigen kann. Ein zurückhaltender, defensiver, überlegter Spielstil ist naheliegend.
Als nächste Eigenschaft hat die Karte, dass Sokrates „hexproof“ also „fluchsicher“ ist, solange er nicht getappt wurde. Das macht ihn sehr widerstandsfähig, ähnlich wie eben der Bogle bzw. Schlüpfrige Butz aus dem vorherigen Post.
Wie aber der gewaltlose, sokratische Dialog hier spielerisch umgesetzt wurde, ist besonders interessant. Indem er sich in das Gespräch begibt, wird Sokrates getappt und verliert damit seine Fluchsicherheit. Er macht sich selbst verwundbar, um einen Angriff zu verhindern und statt Schaden zu verursachen, dürfen beide Konfliktparteien Karten ziehen. Dadurch wird man zu einem sehr sozialen Spiel gedrängt und durch die Mechaniken quasi gezwungen mit seinen Mitspielern ins Gespräch zu kommen und zu verhandeln.
Mit Sicherheit keine besonders spielstarke Karte, was sich auch in ihrem niedrigen Preis widerspiegelt. Der Glitzer-Full-Art Sokrates kostet aktuell 88 Cent, während Cleopatra bei 7€ liegt und Leonardo da Vinci bei 14€.
Alle drei Karten stammen aus dem „Assasin’s Creed“ Magic-Set, welches beliebte Charaktere aus den Computerspielen enthält. Dabei handelt es sich aber nur um eines von vielen kontroversen „Universes Beyond“ Sets, in denen populäre Figuren aus anderen Franchises ihren Weg in die Welt von Magic the Gathering finden. So kann man heute auch seinen Megatron Transformer mit dem einen Ring ausstatten, um gegen Dr. Who zu kämpfen. Einerseits geil, aber andererseits wird die eigene Fantasywelt von Magic verwässert.
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