Luxor

In Herrgottsfrühe riss uns der Wecker aus dem Schlaf und bevor wir richtig wach werden konnten, saßen wir auch schon in einem Reisebus nach Luxor. Von dem, am Roten Meer gelegenen, Küstenstädtchen Hurghada ging es durch die Wüste bis zur Hauptstadt Oberägyptens Qena und von dort aus, entlang des blumengesäumten Nilufers, bis nach Luxor.

Erster Halt war der Karnak-Tempel, dessen älteste Baureste aus dem zweiten Jahrtausend v.Chr. stammen und der bis in die Römerzeit weiter ausgebaut wurde. Nach den beeindruckenden Pylonen betritt man eine gigantische Säulenhalle, die in das innere des Tempels führt. Hier wurde dem altägyptischen Gott Amun-Re geopfert.

Anschließend besuchten wir die Memnon-Kolosse, die aus dem 14. Jahrhundert v. Chr. stammen und ursprünglich den Eingangsbereich des Tempels von Amenophis III markierten. Leider ist der Tempel durch ein Erdbeben längst zerstört worden. Übrig geblieben sind nur die riesigen Statuen.

Nun ging es in das Tal der Könige, wo wir insgesamt drei Ramses-Gräber besichtigen konnten (Ramses I, Ramses IV, Ramses IX) sowie die letzte Ruhestätte von Tutachamun. Die Ramses Gräber waren prächtig ausgestatten. Durch einen großen, mit Hieroglyphen verzierten Gang gelangte man in die Grabkammer, wo sich der massive Sarkophag des Pharaos befand. Tutanchamuns Grab dagegen wirkte eher mickrig, klein und verwinkelt. Das liegt daran, dass der Herrscher jung und überraschend gestorben ist und man ihn schnell beerdigen musste. Statt eines königlichen Grabes bekam er so nur eine kleine Kammer, die aber mit Kostbarkeiten bis unter die Decke vollgestopft war. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass genau dieses Grab bis 1922 ungeplündert blieb. Tatsächlich ist es das einzige Grab, welches vollständig erhalten blieb und so der modernen Archäologie zugänglich ist. Welche Schätze sich in den Gräbern der sehr viel mächtigeren Pharaonen wie Ramses II befunden haben müssen, können wir heute nur erahnen.

Die Mumie von Tutachamun, sowie sein Sarkophag aus Rosengranit befinden sich bis heute in seinem Grab im Tal der Könige.

Zum Schluss besuchten wir den Tempel der Hatschepsut, einer der großen Herrscherinnen des alten Ägyptens. Nach ihrem Tod fiel sie jedoch in Ungnade, weshalb ihre Kartusche an vielen Stellen ausradiert wurde. Wie man an den heutigen Touristenströmen sehen kann, hat das ihrem Ruf in der Nachwelt aber nicht geschadet.

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