Gestern war ich im Taiwan-Nationalmuseum, welches sich Mitten im 228-Friedenspark befindet. Das Museumsgebäude wurde unter japanischer Herrschaft im europäischen Stil erbaut und umfasst heute zwei Dauerausstellungen zur Geschichte Taiwans und ein bis zwei wechselnde Sonderausstellungen.
Letztere handelt aktuell von Kultur und Wissenschaft „singender“ Insekten, also z.B. von Grillen, Zikaden und Heuschrecken. Diese galten im alten China keineswegs nur als Schädlinge. Stattdessen hat man sie gehegt und gepflegt, ja sogar die anmutige Schönheit junger Prinzessinnen wurde im ältesten chinesischen Liederbuch (Shijing) mit ihnen verglichen (siehe separater Beitrag). Später hat man Grillen auch in Duellen gegeneinander antreten lassen und Wetten auf den Sieger abgeschlossen. Der Grillenkampf ist bis heute ein weit verbreitetes Hobby.





Der geschichtliche Teil des Museums besteht einerseits aus einer naturkundlichen Sammlung mit Dinosaurierskeletten, Tierpräparaten, Fossilien und getrockneten Pflanzen. Andererseits dreht sich alles um die Geschichte der Besiedlung der Insel. Von den frühen Ureinwohnern, über die Holländer, Han-Chinesen, Japaner bis zur heutigen „Unabhängigkeit“.




Hier abgebildet ist das Fort Zeelandia welches die Holländer ab 1624 aufbauten, sowie ein japanisches Poster, welches die Tradition des Füßebindens kritisiert. Zum Schluss noch ein Bild des fetten Buddha Maitreya, dem Buddha der Zukunft.



Hier auch noch der Link zum Taiwan-Nationalmuseum: https://www.ntm.gov.tw/en/
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