





Das Museum der Weltreligionen in Neu-Taipei wurde 2001 von dem buddhistischen Mönch Hsin Dao (心道) gegründet. Von außen ist das Gebäude ziemlich unscheinbar, tatsächlich bin ich mit dem Fahrrad erstmal daran vorbeigefahren, bevor ich es dann endlich gefunden habe. Im Erdgeschoss befindet sich nur ein kleiner Ticketschalter, aber für das Museum geht es in den siebten Stock.
Dort tut sich einem eine neue Welt auf! In der Haupthalle befinden sich in zahlreichen Vitrinen typische Gegenständer verschiedener Religionen. Zum Beispiel ein Triptychon für das Christentum, Statuen für Buddhismus und Hinduismus, Kalligrafie für den Islam, etc. Auch längst vergangene Glaubensrichtungen, wie der Zoroastrismus oder die Götterwelt des alten Ägypten finden hier Platz. In der Mitte des Raums kann man Miniaturen wichtiger Glaubensstätten betrachten. Darunter der Felsendom in Jerusalem, die Kathedrale von Chartres oder der Ise-jingu Tempel in Japan, der dafür bekannt ist alles 20 Jahre abgerissen und neu aufgebaut zu werden.
Im Stockwerk darunter wurden viele Kunstinstallationen ausgestellt, die im Bezug zu spirituellen Erfahrungen stehen. Außerdem gibt es ein kleines Kino, in dem regelmäßig ein Kurzfilm über Weltentstehungsgeschichten im kulturellen Vergleich gezeigt wird. An anderer Stelle berichtet die Forscherin Jane Goodall über ihre Beobachtung von Menschenaffen, die sich regelmäßig mit Begeisterung zu einem besonders beeindruckenden Wasserfall begeben und inwiefern sie darin die tierischen Ursprünge unserer religiösen Einstellungen zu erkennen meint.
Ein grandios kuratiertes Museum, bei dem die klassischen Ausstellungsgegenstände durch virtuelle Realität ergänzt, mit High-Tech Mitteln inszeniert und von Kunst umgarnt werden.
Hier noch der Link zu dem Museum: https://www.mwr.org.tw/mwr_en


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